PO RUSSKIPOLSKIFRANCAISDEUTSCHENGLISHČESKY ÚVODNÍ STRANA MORAVSKOSLEZSKY KRAJ ZLINSKY KRAJ OLOMOUCKY KRAJ JIHOMORAVSKY KRAJ PARDUBICKY KRAJ KRALOVEHRADECKY KRAJ LIBERECKY KRAJ VYSOCINA PRAHA STREDOCESKY KRAJ USTECKY KRAJ JIHOCESKY KRAJ PLZENSKY KRAJ KARLOVARSKY KRAJ FOLKLORNÍ SDRUZENÍ ČESKÉ REPUBLIKY CESKY ROZHLAS BESKYDY-VALASSKO SLEZSKA HARTA CZECH TOURISM
Freitag 19.04.2024
Suchen
  Suchzentrum
Register der Tschechischen Republik
GRUNDINFORMATIONEN
  Grundinformationen von CZ
Das besten aus Tschechien
Regionen in der Tschechischen Republik
Touristische Regionen
Turistické oblasti
Städte und Gemeinden
Euroregionen
Mikroregionen und Vereinigungen
Malerische regionen
AKTUALITÄTEN UND AKTIONEN
  Aktualitäten
Aktionsdatenbank
Volksaktionen und Festspiele
Touristische Aktionen
PRAG - DAS HERZ EUROPAS
  Stadt PRAG
Prager Informationszentren
Prager Aktionskalender
Badenwesen
  Badeeinrichtungen
Krankenversicherung
Kongresstouristik
  Ausstellungen und Ausstellungsplätze
Kongresszentren
Ausstellungswesen und Propagierung
Kongresse und Konferenzen
Messen und Ausstellungen
Touristik und freizeit
  Informationszentren
Kultur und Unterhaltung
UNESCO Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten und Architektur
Kirchliche Denkmäler
Burgen und Schlösser
Aktivurlaub
Wandertouristik
Agrotouristik
Radfahrtouristik
Wassertouristik und Sporten
Weintouristik
Sport und Relaxation
Klub der tschechischen Touristen
Reisebüros
Folklore und Traditionen
  Folklorní sdružení
Volksgruppen
Volksfestspiele
Volkstraditionen und Gewohnheiten
Volkserzeugnisse, Handwerke
Natur und ihrer schutz
  Biosférická rezervace UNESCO
Naturschutzgebiete
Naturschönheiten
Höhlen und Abgründe
Vrcholy, hřebeny, sedla
Fauna a flora
Naturlehrpfade
Unterkunft, verpflegung
  Autocampingplatz, Zeltplatz
Hotels, Pensionen
Chaty a chalupy
Erholungsareale
Weitere Unterkunft
Restaurants
Příjemné posezení
Gastronomische Spezialitäten
Handel und Dienstleistungen
  Dienste für Kraftfahrers
Einkaufszentren
UNTERNEHMENSUNTERSTÜTZUNG
  Investitionsgelegenheiten
Finanzsektor und Versicherung
Realitäten
Industrieproduktion
Nahrungsmittelproduktion
Království perníku

Jesenická kyselka [ Mineralquellen ]

Die Geschichte der Minralwasserquellen von 1886 - 2000

Die ersten Berichte über den Austritt von Mineralwasser in vody Německý Jeseník (Deutsch-Jassnik) erscheinen um das Jahr 1830. Jeseník gehörte zu dieser Zeit mit 143 Häusern und etwa 1000 Einwohnern zu den grö?eren Gemeinden. Eine Quelle mit Mineralwasser wurde zwischen den Bauernhöfen Nr.8 und Nr. 160 in dem Krátký čtvrť (Viertel) registriert. Die Gemeinde war in der Vergangenheit in vier Viertel (čtvrtě) gegliedert (Dlouhá, Kostelní, Kapličková und Krátká). Die Grenze bildete der Bach Luha und die Straße von Hůrka nach Vrážné. Im Viertel Krátká, in dem nur vier Bauernhöfe waren, quellte das Mineralwasser frei an die Oberfläche und bildete Brunnen, die von den Einwohnern nach Bedarf befestigt wurden. Später, um das Jahr 1880 wurde das Mineralwasser schon in mit Brunnenringen versehenen Brunnen aufgefangen. In jener Zeit wurde es zum üblichen Gebrauch wie jedes andere Wasser benutzt. Seinen Abweichungen wurde nicht viel Aufmerksamkeit gewidmet - Menschen und Tiere gewöhnten sich an dieses Wasser.

Eine größere
Aufmerksamkeit wurde den Mineralwasserquellen erst vom Jahre 1895 an gewidmet. Im Jahre 1896 gelang es dem Industriellen Anton Krizicky von den Bauern ein Grundstück mit einer Mineralwasserquelle abzukaufen. Die Quelle wurde in einem Brunnen aufgefangen, und weil sich dieser unter einer Linde (lípa) befand, wurde sie "Lipový" benannt. Die Linde beschattete den Brunnen bis ins Jahr 1946, in welchem sie vom Blitz getroffen wurde und entfernt werden musste.

Herr Krizicky begann bald nach der Fertigstellung des Brunnens mit der Limonadenproduktion. Für die Limonaden wurde dem Mineralwasser Zitrone und Zucker zugesetzt. Zweifellos gebührt ihm in Tschechien das Primat der Herstellung von Mineralwasser mit Beigeschmack. Es ist nicht bekannt ob sein Produkt auf dem Markt auch als Mineralwasser mit Beigeschmack deklariert wurde oder ausschließlich nur als "Zitronenlimonade mit vorzüglichem Geschmack". Herr Artur Krizicky hatte aber als Unternehmer nicht viel Glück und bald bankrottierte er. Die Ursache seines Bankrottes, obwohl er in der grauen Vorzeit liegt, entspricht allzuviel der Gegenwart: ".. seine Mitarbeiter stehlten ihm Zitronen und Zucker so ausdauernd, dass der Bankrott unabwendbar war..:." .Im Konkursverfahren kaufte der ehemalige Bauer Josef Trompiš das Grundstück zurück und verkaufte es 1898 Adam Kobierský. Dieser war wie es scheint ein besserer Kenner von Mineralwassern als Produzent von Getränken und traf alle notwendigen Maßnahmen zu einer amtlichen Einreihung der Quelle unter die Mineralwasser mit Heilwirkungen. Es ist sein Verdienst, dass im Jahre 1900 erste balneologische Analysen des Mineralwassers aus Jeseník durchgeführt wurden, und das in zwei Fachlaboratorien - auf der Universität in "...Heilwasser erster Klasse, anwendbar zur Therapie bei Erkrankungen von Herz, Nieren, Harnwegen und Magen...."

Im Jahre 1905 kaufte das Grundstück mit der Quelle von od Adam Kobierský Vinzenz Stefan aus Moravská Ostrava. Dieser Inhaber verband in sich Eigenschaften und Fähigkeiten seiner beiden Vorgänger. Er begriff nicht nur richtig Bedeutung und Wert des Mineralwassers, war aber zugleich auch ein guter Industrieller und Kaufmann. Sofort nach dem Kauf der ersten Quelle bemühte er sich um den Kauf weiterer Grundstücke mit Mineralwasserquellen. Als der Bauer H. Kahlík im Jahre 1907 sein Grundstück endlich verkaufte, entstanden kurz danach die Quellen Herma und Zita. ".... Herr Vinzenz Stefan verstand sein Handwerk und verkaufte bald das bekannte Jeseník-Mineralwasser auch dank dessen ausgezeichneter Qualität überall mit großem Erfolg. Die Verwendung des Jeseník -Mineralwassers fand in relativ kurzer Zeit auch eine verdiente Beliebtheit unter den Ärzten. Sein Vertrieb stieg ständig und überschritt alsbald die Grenzen der KuK-Monarchie. Den Heilwirkungen und dem ausgezeichneten Geschmack des Jeseník-Mineralwassers ist es zu verdanken, dass sich Deutsch Jassnik einer dauernd steigender Beliebtheit auch bei Sommergästen erfreute (Deutsch-Jassniker Sauerbrunn, Herrenberg).

Schon von Anfang der industriellen Nutzung des Jeseník-Mineralwassers
kann man beim Ausbau der Quellen eine hervorragende Kenntnis der Definition des Mineralwasser beobachten. Das hervorragende Meisterstück der ersten Erbauer des Quellenareales ist von der anfänglichen technischen Behandlung bis zur Flaschenfüllung und der Distribution erkenntlich. Besonderer Nachdruck wurde vor Allem auf den hygienischen Schutz der Quellen gelegt. Diese waren überwiegend mit ober - oder unterirdischen Einfassungen ummauert. Die Brunnen der nicht erfassten Quellen dienten nicht nur zur Akkumulierung des Wassers sondern auch zu seiner Nachsättigung. Auf der Umkleidung war eine sinnreiche Fülleinrichtung montiert.
Es ist faszinierend, dass so eine einfache Einrichtung eine vollkommene natürliche Nachsättigung des Wassers mit natürlichem und vollkommen identischem Kohlendioxyd (CO2) ermöglichte.

Die Erbauer der Brunnen bemerkten nämlich, dass der Boden bei der Hauptquelle öfters sehr gashaltig war. Deshalb richteten sie im die Quelle umgebenden Erdreich Hohlräume oder nachträgliche kleine Brunnen mit einem Durchmesser von 60 cm ein. Diese wurden dann mit Kupferglocken oder Trichtern verdeckt und mit Lehm abgedichtet. Die Spitzen dieser Deckel endeten mit einem Röhrchen dessen zweites Ende den Mantel der Hauptquelle durchdrang und die Nachsättigung des Mineralwassers dieser Quelle mit dem eingefangenen natürlichem Gase ermöglichte. Bei Rekonstruktionierungsarbeiten wurden Reste von drei nachträglichen Brunnen bei der Lípa-Quelle sowie ein Kupfertrichter bei der Herma-Quelle gefunden.

Auf die Erhaltung einer größtmöglichen Menge von Gas im Mineralwasser wurde auch bei der Technologie der Flaschenfüllung geachtet. Die Flaschen-füllung erfolgte in unmittelbarer Nähe der Quellen in der Regel in unterirdischen Kellern. Die Quellen waren mit einer sinnreichen Fülleinrichtung versehen, die von der Bedienung mit einer Bewegung der in der Hand gehaltenen Flaschen geöffnet und geschlossen wurde. Außer den Ventilen, die auf Bewegungen der Röhchen bei der Füllung reagierten, waren die Brunnen noch mit einem Hauptverschluss versehen. Kurzgefasst kann der hier praktizierte Manufakturbetrieb nachfolgend beschrieben werden:

Der auf einer Bank am Brunnenfuß sitzende Füller hob die Arme über die Schultern und der hinter ihm stehende Helfer gab ihm zwei leere Flaschern in die Hände. Der Füller setzte die Flaschen so auf die Fülleinrichtung des Brunnens, dass die Zuleitungsröhrchen in die Flaschenhälse kamen. Bei der Neigung des Körpers und der gleichzeitigen Bewegung der Arme nach unten kippten auch die in den Flaschen gesteckten Röhrchen nach unten und öffneten damit die Ventile, sodass das Wasser in die Flaschen fließen konnte. Das Füllen wurde durch das Anheben der Flaschen, womit auch die noch in Flaschen steckenden Röhrchen wieder nach oben kippten und die Ventile geschlossen wurden, beendet. Der Füller hob wieder die Arme über die Schultern, der Helfer nahm im vollen Flaschen ab und gab ihm leere in die Hände. Die vollen Flaschen wurden in der Regel sofort verschlossen und in Versandpackungen gegeben. Auch bei dieser Manufakturproduktion konnten bemerkennswerte Leistungen erreicht werden. Wenn man bedenkt dass drei Brunnen zur Verfügung standen, an jedem Brunnen zwei Arbeiter, also insgesamt 12 Hände und eine Flasche sich binnen etwa 6 Sekunden sich füllte: Dem aufmerksamen Leser ist das Wesentliche bestimmt nicht entgangen, und zwar dass diese Leistung ohne Benutzung von Pumpen erreicht wurde. Aus den gleichen Ursachen - der Unkenntnis des ursprünglichen Zustandes - kam es allmählich zu einer umfangreichen und wesentlichen Devastierung der Quellen und ihrer" nach dem Februar 1948" Die Benutzer waren praktisch überhaupt nicht fähig ihre mögliche Benutzung zu erhalten.

Nichtsdestoweniger übergab Vinzenz Stefan die Firm mit 15 Beschäftigten im Jahre 1918 seinem Sohne Oskar Stefan. Dieser hatte sie bis zur Konfiskation nach dem Kriege in seinem Besitz. Vor Kriegsende fuhr Oskar Stefan mit seiner Familie mit einem der letzten Züge nach Bayern. Seit dieser Zeit hat von ihm und seiner Familie niemand seiner Landsleutener etwas gehört.

Der letzte qualifizierte und gleichzeitig hoffnungslose Versuch einer Erneuerung der Quellen führte in den Jahren 1946 - 1948 der Nationalverwalter Osvald Pastrňák durch. Der Verwaltung des Mineralwassers Jeseník wurde er nach zwei Jahren durch einen Erlass nach dem Februar 1948 enthoben, der "... forderte, dass mit dem Eigentum laut dem Dekret 104/45 Sb. normal vorgegangen werden sollte, und zwar unter der Voraussetzung, dass die Handelstätigkeit der Quellen eingestellt wird..... " (čj. 12054/2-II/48 vom 14.10.1948). Die nachfolgende Tragödie des Jeseník-Mineralwassers, das auch beim Wiener Hof bekannt war (der Quelle Zita verlieh ihren Namen die Kaiserin), dokumentiert ein Zitat aus der Korrespondenz nach dem Februar 1948 čj. 14561/6-II/48 vom 29.10.1948: "... der
ONV in Nový Jičín ließ von der Polizei dem ehemaligen Verwalter des Jeseník-Mineralwassers O. Pastrňák die Schlüssel von der Betriebsstätte abnehmen - "Sobald die Schlüssel dem hiesigen Amt übergeben werden, werden sie umgehend dem dortigen Nationalausschuss zur Sicherstellung der Quellen und Betriebsstätten der angeführten Firma weitergeleitet". Das Ergebnis war folgendes: das Tor der Betriebsstätte wurde mit einem Hängeschloss verschlossen, was aber die Quellen weder vor Diebstahl noch Schäden schützte

nicht schützte. Mit der Erneuerung des Jeseník -Mineralwassers wurde damit begonnen, dass die Grundstücke und Gebäude im Jahre 1994.

Einem neuen Eigentümer verkauft wurden. Es wurden neue hydrogeologische Untersuchungen durchgeführt. Nachfolgend wurde vom Referenzlaboratorium des Gesundheitsministeriums der Chemismus des Mineralwassers analysiert und alle weiteren legislativen Forderungen erfüllt. Seit dem Jahre 1996 ist das von der Gesellschaft Jesenícká kyselka s.r.o. produzierte Jeseník-Mineralwasser wieder auf dem Markt.
Die Produktion wird nach neuesten Erkenntnissen und Erfahrungen geregelt. Dank dessen führte die Gesellschaft einige vollkommen konkurrenzlose Produkte auf den Markt. Die qualitative Buntheit der Produkte wird z.B. damit erreicht, dass sie als einzige in Tschechien Mineralwasser mit unterschiedlichem Sättigungsgrad produziert.Unter die bedeutendsten Vorteile des Jeseník-Mineralwassers gehört der konkurrenzlose Inhalt von Natrium (Na). Dank dieser einzigartigen Eigenschaft erfüllt das Wasser anspruchsvolle Kriterien der gesunden Ernährung. Mit seiner Qualität sichert sich das Jeseník-Mineralwasser eine dauernde Beliebtheit bei seinen Konsumenten, und sieht seine Aufgabe im Ersatz des immer schlechter werdenden Trinkwassers


PhDr. Stanislav Pomkla

PLAZIERUNG

WEITERE INFORMATIONEN: http://www.jeseniknadodrou.cz

DATENAKTUALISIERUNG: Ladislav Hollý (archívní záznam) org. 56, 06.09.2006 v 11:19 hodin
Copyright 1998-2024 © www.infoSystem.cz,
součást prezentačního a rezervačního systému Doménová koule ®
VELETRHY
FOLKLORNÍ AKCE A FESTIVALY
TURISTIKA